Techniken
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Bodentechniken (Katame-Waza)
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Osae - Komi - Waza : Festhalten
Als Festhaltegriffe werden alle Griffe bezeichnet, bei denen der Gegner in seiner Aktionsfreiheit weitgehend eingeschränkt ist. Er muß dazu eine je nach Wertung vorgegebene Zeit in der Rückenlage fixiert werden. Es darf dem Gegner nicht möglich sein seine Schultern mehr als 90° zum Boden zu verdrehen oder die Beine von Tori zu umklammern.
"Kesa" and "Kami-shiho" are the only wazas which has "Kuzure".
 There are no "Kuzure" in "Yoko-shiho-gatame", "Tate-shiho-gatame" nor in "Kata-gatame".
Festhaltegruppe der Kesa - Gatamen:
Neben dem Gegner auf einer Seite liegend oder kniend halten. Kodokan uses the formal name "Kuzure-kesa-gatame" instead of commonly used "Makura-kesa-gatame" and "Ushiro-kesa-gatame".
Festhaltegruppe der Yoko - Shiho - Gatamen
Neben dem Gegner auf dem Bauch liegend oder kniend halten.
Festhaltegruppe der Kami - Shiho - Gatamen
Hinter dem Gegner auf dem Bauch liegend oder kniend halten.
Festhaltegruppe der Tate - Shiho - Gatamen
Über dem Gegner liegend oder kniend halten.
Festhaltegruppe der Kata-Gatamen
Im Rahmen der Vorbereitung zum 1. DAN wurde dies als "eigenständige Gruppe" vorgestellt.
Ich verstehe das also so:
Damit würde man sich wohl mehr an der KODOKAN-Klassifizierung halten aber auch der DJB-Einteilung Rechnung tragen.

  • Kata-Gatame (gehört eigentlich zur Gruppe der Kesa-Gatamen)
  • Henka-Waza Kata-Gatame (Kopf- und Armhaltung wie bei Kata-Gatame - Beinhaltung entweder wie bei Hon-Kesa-Gatame oder in einer anderen Variante wie bei Yoko-Shiho-Gatame)

Jime - Waza : Würgen
Als Würgegriffe werden alle Griffe bezeichnet die sich entweder gegen die Halsschlagadern oder gegen die Halsvorderseite ( Kehlkopf ) richten. Durch die kurze Griffvorbereitung und die schnell einsetzende Wirkung ( physiologischer und psychologischer Art ) ist ein schneller Sieg selbst gegen körperlich überlegene Gegner möglich. Die Wirkung einer Würge hängt im Wesentlichen vom Angriffsziel ab. Bei Druck auf die Halsschlagadern kommt es zu einer Unterbrechung der Blutzirkulation im Kopf. Als Folge tritt nach 8-14 Sekunden Bewußtlosigkeit ein, wobei jedoch bei sofortigem Grifflösen Uke nach 10 bis 20 Sekunden das Bewußtsein wiedererlangt. Diese Würgemethode ist entgegen weitläufiger Ansicht für den Sportler ungefährlich und kaum schmerzhaft. Bei der zweiten Würgeart ( dem Angriff auf die Halsvorderseite ) werden die für die Atmung ( etc. ) verantwortlichen Nerven ( Nervenenden und periphere Verzweigungen des Sympathikus ) angegriffen. Dadurch werden reflektorische Angstzustände ( Panik ), sowie Würge- und Atmungsreize ausgelöst, die den Gewürgten zur Aufgabe zwingen. Eine Bewußtlosigkeit ergibt sich bei dieser Würgeart äußerst selten. Die noch weit verbreitete Meinung, daß bei dieser Art des Würgens die Luftröhre zusammengedrückt und dadurch die Atmung unterbrochen wird, ist anhand der bestehenden anatomischen Gegebenheiten des Halses nicht haltbar. Wichtig bei allen Würgen ist es, die Druckfläche so klein wie möglich zu halten ( P = F / A ), also mit den Armkanten und nicht mit Armober- oder -unterseite zu würgen.

Juji - Jime 
Mit beiden Händen unter Kreuzen der Unterarme würgen.
  • Kata-Juji-Jime
  • Gyaku-Juji-Jime
  • Nami-Juji-Jime
  • Narabi-Juji-Jime
  • Yoko-Juji-Jime
  • Tomoe-Jime
  • Sode-Guruma
  • Taware-Jime
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    Okuri - Eri - Jime
    Durch Zuziehen des Kragens würgen.
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    Kata - Ha - Jime
    Würgen unter Festlegen von Arm bzw. Schulter._
    Hadaka - Jime
    Ohne Hilfe des Judogi würgen.
    Ryote - Jime 
    Die Revers greifen und Würgen.
    Katate - Jime
    Hauptsächlich mit einer Hand würgen.
    Ashi - Jime
    Mit Hilfe des Beines würgen.


    - Morote Jime
    - Eri Jime

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    Ude-Kansetzu - Waza : Armhebel und -schlüssel
    Als Hebeltechniken werden alle Griffe bezeichnet, bei denen Gelenke über ihre natürliche Beweglichkeit hinaus belastet werden. Als Folge davon treten Schmerzen auf, die den Gegner zur Aufgabe zwingen. Wird die Krafteinwirkung über diese Schmerzgrenze hinaus fortgesetzt, kann es zu Gelenk- oder Knochenverletzungen kommen. Aus diesem Grunde sollte der Judoka bei diesen Techniken rechtzeitig abklopfen. Im normalen Wettkampfjudo dürfen Hebel nur am Ellenbogengelenk angesetzt werden ( Ude - Kansetzu - Waza ), wobei jedoch auch Nebenwirkungen auf das Schultergelenk nicht ausgeschlossen werden können. Die Einschränkung auf das Ellenbogengelenk erfolgte, weil die Armmuskeln relativ gut Widerstand leisten können und der Schmerz sehr früh einsetzt. Damit ist Uke in der Lage, das Signal zur Aufgabe rechtzeitig zu geben. _

    Armhebel (Ude-Hishigi-Kansetzu-Waza)
    Hebeltechniken am gestreckten Arm von Uke. Dabei wird das Ellenbogengelenk überstreckt.
    Die Überstrecktechniken werden dabei wesentlich häufiger angewandt. Bei ihnen sollte die Kraft ungefähr in Richtung des Handrückens bis zur Handunterkante wirken und der Arm Ukes möglichst senkrecht von seinem Körper wegzeigen. Der Ansatz der Techniken spielt hier eine wesentliche Rolle, da Uke sehr gut und einfach Widerstand leisten kann. Bei der Griffvollstreckung sollte darauf geachtet werden, daß die Hebelverhältnisse ausgenutzt werden ( Angriffspunkt in der Nähe von Ukes Hand ).
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    (Ude-Hishigi)-Juji - Gatame
    Den zwischen den Beinen befindlichen Arm über die Leiste hebeln.
    • Nami-Juji-Gatame
    • Kami-Juji-Gatame
    • Gyaku-Juji-Gatame
    • Yoko-Ude-Hishigi-Gatame
    • Othen Gatame
    (Ude-Hishigi)-Ude - Gatame
    Mit beiden Händen auf Arm oder Ellenbogen drückend hebeln.
    • Nami-Ude-Gatame
    • Gyaku-Ude-Gatame
    • Hizi-Maki-Komi
    • Kuzure-Hizi-Maki-Komi
    • Mune-Ude-Gatame
    (Ude-Hishigi)-Ashi - Gatame
    Mit Hilfe von Bein oder Knie hebeln.
    • Ashi-Gatame
    • Hiza-Gatame
    • Kami-Hiza-Gatame
    • Yoko-Hiza-Gatame
    • Ryo-Hiza-Gatame
    • Kesa-Ashi-Gatame
    (Ude-Hishigi)-Hara - Gatame
    Mit dem Bauch oder der Körpervorderseite hebeln.
    • Hara-Gatame
    • Gyaku-Hara-Gatame
    • Kuzure-Hara-Gatame
    (Ude-Hishigi)-Waki - Gatame
    Mit einer Körperseite oder der Achsel hebeln.
    • Waki-Gatame
    • Gyaku-Waki-Gatame
    (Ude-Hishigi)-Kannuki - Gatame
    Den Arm mit den Unterarmen verriegeln und hebeln.
    • Kannuki-Gatame
    • Kuzure-Kannuki-Gatame
    • Mune-Kannuki-Gatame
    • Gyaku-Kannuki-Gatame
    • Kami-Shiho-Kannuki-Gatame
    • Ryo-Kannuki-Gatame

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    Armschlüssel (Ude-Garami-Kansetzu-Waza)
    Hebeltechniken am gebeugten Arm von Uke. Dabei wird das Ellenbogengelenk verdreht. Dies sind die sogenannten Armschlüssel.
    Bei den Schlüsseltechniken wird Ukes ( nach Möglichkeit rechtwinklig ) gebeugter Arm verdreht. Dabei wird durch die große Hebellänge und die ungünstigen physiologischen Verhältnisse schon bei geringster Krafteinwirkung größte Wirkung erzielt. Grundsätzlich muß Uke dabei so blockiert werden, daß ein Mitdrehen des Körpers in die Kraftrichtung nicht möglich ist.

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